Kaspisches Meer

Kaspisches Meer 1000 667 Michael

An der Grenze nach Kasachstan wird Steve ewig aufgehalten weil ein Grenzbeamter nicht akzeptieren will das es kein LKW sondern ein Wohnmobil und damit ein PKW ist. Wir fahren weiter und kurze Zeit später bricht die Bremsscheibenabdeckung am LKW. Steve erklärt, dass dies ständig passiert, mich wundert aber mehr das Cate uns nicht vermisst. Plötzlich steigt sie aus einem Auto sie hat sich beim Wenden wieder einen Nagel eingefahren. Über die folgenden Witze, dass ich Unglück bringe kann ich nicht wirklich lachen, ich fühle mich längst wie verflucht. Als der LKW wieder fährt nehmen wir Cates Rad mit um es in Beyneu reparieren zu lassen. Sie trampt erfolgreich mit Motorrad und wir kommen schneller als erwartet zum nächsten Campingplatz. Der Sonnenuntergang tröstet über die Probleme des Tages hinweg. Bevor wir aber am nächsten Tag Aktau erreichen müssen bleibt aber der LKW nochmal mit plattem Reifen liegen. Ich frage mich langsam ob ich Menschen gefährde wenn ich auf die Fähre nach Baku gehe.

In Aktau werden wir natürlich am Hafen nicht direkt in die Fähre durchgewunken. Immerhin die Fahrzeuge können in einer Bürokratieorgie angemeldet werden. Wann die Fähre kommt weiß man nicht. Anschließend beziehen wir ein Hotel mit Pool, nach so viel Frust tut etwas Luxus einfach gut. Davon abgesehen ist am nächsten Tag mein Geburtstag. Nach ursprünglicher Planung wäre ich da bereits zuhause gewesen. Meinem Chef Bernd bin ich sehr dankbar, dass er zwei Wochen Urlaubsverlängerung akzeptiert hat, anders wäre keine sinnvolle Weiterreise mehr möglich gewesen. Mein Geburtstagsfrühstück versüßt mir Cate am Morgen dann mit einem Kuchen und einer Flasche Wodka passen zur Schnapszahl. Über dem Tag hängt trotzdem der Schatten, dass wir aufgrund der Lieferzeit der Kupplungsteile bald nicht mehr gemeinsam Reisen werden. Der anschließende Spaziergang bringt uns auf andere Gedanken und am Abend gehen wir mit Familie Snaith gemeinsam Essen. Die Kinder überraschen mich mit selbst gebastelten Schlangen und einer Karte mit einem kurzen Gedicht.

Während der Wartezeit bin ich hin und hergerissen. Es geht auch ein Flieger von Aktau nach Baku der kaum mehr kostet als die Fähre. Ich bin sehr erleichtert als die Fähre sich nicht mehr länger verzögert und es  losgehen kann. Die Wartezeit nach Ankunft der Fähre ist unverhältnismäßig der Zustand der Fähre ist besorgniserregend schlecht. Meine Pechsträhne verfolgt mich weiter, im Kopf habe ich Cate bereits das Holzstück überlassen und versinke erschöpft im kaspischen Meer. Zum Glück nur in meinem Kopf. Die Gesellschaft der anderen Reisenden anderen lenkt mich ab. Besonders das Tramperpärchen Malin und Alex bleibt mir in Erinnerung. Ihre Videos zusammengestellt aus eher unspektakulären Szenen sind trotzdem spannend und ich frage mich ob mein ständiger Wunsch nach spektakuläreren Zielen vielleicht doch nur dumm ist. Gilly zeigt ebenfalls noch Videos von ihrer 4 jährigen Reise. Die Bilder freuen mich sehr, es ist als würde ich in meinen Traum blicken.

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