Tag 17, 2016.07.25 Nowaja Tschara

Wir gingen erst um 3 Uhr zu Bett und natürlich schliefen wir lange. Johann weckte uns mit einem Telefonat um 9 Uhr Glücklicherweise hatter „Wilder“ der Spitzname unseres Fahrers noch nicht angerufen. Antonina erwähnte gestern, dass unser Fahrer ihr Vater ist und hat uns seinen Namen Ruslan enthüllte. Der Kuanda-Fluss hatte an diesem Tag hohes Wasser. Die Russen, die uns gewarnt hatten nicht zu gehen hatten in diesem Fall völlig Recht.

Wir verplemperten einige Zeit in Kuanda verabschiedeten uns von Johann, Sergei und Alexei und um 13:00 brachen wir auf um die Kuanda per Ural LKW zu überqueren. Es ist billiger über die Bahnbrücke zu fahren, aber lange nicht so interessant. Ruslan war in Gesellschaft seiner Söhne. Nach dem Laden fragte ich mich warum er die Motorhaube öffnete um den Motor zu starten. Der Motor startete schnell und der LKW fuhr los während Ruslan noch auf der Motorhaube stand. Er schwang sich in die Fahrerkabine und brachte uns sicher durch den Fluss. Es war sehr eindrucksvoll das Wasser lief bereits unten in die Ladefläche. Danach haben wir ihn bezahlt und seinen Söhnen ein extra Trinkgeld gegeben. Es fühlte sich gut an ihn zu bezahlen, ich denke er gibt das zusätzliche Geld für seine Familie aus. In der Ladefläche stehend war die Überfahrt bereits beeindruckend es war aber genauso beeindruckend als wir den LKW durch den Fluß zurückfahren sahen.

Kai faszinierte mich ein paar Minuten später. Er erklärte, dass sein Motorrad immer noch nur auf einem Zylinder läuft. Ich konnte nicht glauben, dass jemand Geld zahlt, um über einen Fluss in die Wildnis gefahren zu werden mit einem Motorrad das nicht richtig funktioniert. Kai ist so beeindruckend optimistisch, dass ein Realist wie ich verrückt davon werden kann. Eine Stunde später hatte er den defekten Zündkerzenstecker getauscht und das gute Stück lief wieder. Bevor du mich jetzt eine Kameradenschwein nennst ich habe gefragte ob ich helfen kann, bevor ich das Bild gemacht habe. Die folgende Straße nach Nowaja Tschara ist mehr eine Autobahn mit einigen technischen Specials:

Nach einem späten Start erreichten wir die Stadt noch am selben Tag. Als wir ankamen, erwartete uns ein von außen schönes Hotel, als wir eintraten änderte sich nichts, nachdem wir aber unter einer eiskalten Dusche standen hatte sich unsere Meinung schnell geändert obwohl wir gutes WLAN  hatten.